Wasserdruck im Haus: Der richtige Druck für Bad & Co

Wasserdruck im Haus
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Wenn es um den Wasserdruck im Haus geht, kann vieles falsch gemacht werden. Doch keine Sorge, in diesem Beitrag werden wir uns ausführlich mit dem Thema Wasserdruck auseinandersetzen. Wir zeigen dir, wie du den Druck vom Hausanschluss testen kannst und was zu tun ist, wenn er zu hoch oder zu niedrig ist.
Inhaltsverzeichnis

Wie hoch ist der normale Wasserdruck im Haus?

Der richtige Wasserdruck im Haus ist wichtig, um einen ordentlichen Wasserstrahl aus Wasserhähnen oder Duschen zu bekommen. Der optimale Wasserdruck liegt in der Regel zwischen 2 und 4 bar, wobei dieser Wert je nach Größe des Gebäudes variieren kann. Dein Wasserversorger im Ort liefert diesen Wert an jedes Haus.

In höher gelegenen Stockwerken ist ein Mindestdruck von 2 bar erforderlich, um das Wasser in ausreichender Menge nach oben zu befördern. Ein zu hoher Druck kann nicht nur zu Wasserverschwendung führen, sondern auch Schäden an Leitungen und Armaturen verursachen.

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Wasserdruck im Haus einstellen

Bevor du Maßnahmen ergreifen kannst, um deinen Wasserdruck zu optimieren, solltest du ihn zunächst testen. Der Druckregler befindet sich normalerweise neben dem Hauswasseranschluss. Dort kann dieser ganz einfach angepasst werden. Ein Druck von 2-4 bar ist typisch für ein Zwei- oder Einfamilienhaus. Mieter können auch den Wasserdruck in ihrer Wohnung vom Vermieter überprüfen lassen, um sicherzustellen, dass er im akzeptablen Bereich liegt.

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Experten-Tipp: Wasserdruck selber testen

Sollte beim Druckregler kein Wasserdruck stehen, kannst du ihn ganz leicht selber testen. Verwende hierfür einen 10 Liter Wassereimer und eine Stoppuhr. Stelle nun den Eimer unter einen Wasserhahn und drehe voll auf.

Wenn nach 30 Sekunden der Eimer voll ist, liegt der Wasserdruck bei etwa 4 bis 5 bar. Bei einer Dauer von 60 Sekunden liegt der Druck etwa bei 2 bar. Sollte der Vorgang noch länger dauern, ist der Wasserdruck im Haus eindeutig zu niedrig. Dies kannst du für alle Stockwerke testen, doch ist nur ein Versuch, um einen ungefähren Wert zu erhalten. Frage unbedingt deinen Vermieter oder den Hausmeister, um den genauen Wert zu erhalten.

Zu hohen Wasserdruck drosseln

Falls der Druck bei dir im Haushalt zu hoch sein, solltest du den Druckregler anpassen oder vom Vermieter anpassen lassen. Ein zu hoher Wasserdruck kann sich wirklich beim Geldbeutel bemerkt machen. Mieter haben das Recht auf ausreichenden Wasserfluss in ihrer Wohnung, aber dieser sollte auch nicht zu hoch sein. Wenn der Druck immer noch zu hoch ist, kann ein Druckminderer eingebaut werden. Die Installation eines Druckminderers sollte von einem Fachmann durchgeführt werden.

Niedrigen Wasserdruck in der Dusche erhöhen

Ein geringer Wasserfluss kann vor allem in der Dusche sehr frustrierend sein. Solltest du den Wasserdruck getestet haben oder nur ein schwaches Rinnsal durchlaufen, solltest du die Ursachen untersuchen.

Zu niedrigen Wasserdruck? Kalk als Auslöser

Verstopfte Armaturen und Duschköpfe sind oft schuld daran, dass der Durchfluss gestört ist. Teste zunächst den Wasserdruck an verschiedenen Stellen. Sollte nur in der Dusche der Druck nachlassen, liegt das höchstwahrscheinlich an einer Verkalkung.

  1. Duschkopf verkalkt: Reinige als Erstes den Duschkopf. Schraube den Duschkopf ab und lege ihn in eine Schüssel mit Essig. Sollte sich der Duschkopf nicht ablösen, kannst du mit Essig oder einem Badreiniger arbeiten. Gebe den Reiniger auf die Wasserdüsen und lasse ihn einwirken. Nach einer längeren Einwirkzeit sollte der Duschkopf mit Wasser abgewischt werden. Hat die Dusche wieder Druck?
  2. Duschlauch verkalkt: Sollte das nichts gebracht haben, liegt die Verkalkung wahrscheinlich im Duschschlauch. Um das herauszufinden, schraubst du den Schlauch von der Wandarmatur ab. Hierfür benötigst du eine Zange und ein Tuch, um beim Öffnen die Armatur nicht zu verkratzen. Nachdem du den Schlauch abgeschraubt hast, drehst du erneut die Armatur auf. Ist jetzt mehr Wasserdruck in der Dusche? Dann sollte der Duschschlauch ausgetauscht werden, da sich Verkalkungen im Schlauch gebildet haben.
  3. Wasserleitungen verkalkt: Sollte das immer noch nichts gebracht haben, liegt es an den Wasserleitungen. Sage hierfür deinem Vermieter Bescheid, damit ein Fachmann die Leitungen von Verkalkungen lösen kann.

Niedriger Druck nur bei warmem Wasser

Wenn der Wasserdruck nur bei warmem Wasser gering ist, kann dies auf Probleme im Warmwassersystem hinweisen. Die genauen Ursachen können je nach Art des Systems variieren:

System: Boiler

Solltest du einen Boiler für die Warmwasseraufbereitung verwenden, wird dieser in den meisten Fällen verkalkt sein. Warmwasserspeicher sollten somit vom Kalk befreit werden. Je nach Größe des Speichers sollte die Reinigung von einem Fachmann durchgeführt werden.

Auch ein Wasserleck kann Ursache für einen zu niedrigen Wasserdruck sorgen. Überprüfe am Boden des Boilers, ob Wasser ausgetreten ist. Sollte Wasser ausgetreten sein, sollte sofort ein Fachmann kontaktiert werden und der Strom vom Boiler genommen werden.

System: Durchlauferhitzer

Ein niedriger Wasserdruck in einem Durchlauferhitzer kann auch durch Verkalkung, Schäden am Gerät selbst oder Schäden in der Hauswasserleitung verursacht werden. Um das Problem anzugehen, ist es notwendig, das Gerät gründlich zu reinigen und zu entkalken, wobei das Gerät zuvor vom Stromnetz genommen werden sollte.

Zudem empfiehlt es sich, das Kaltwasser aufzudrehen und den Durchlauferhitzer auf eventuellen Wasserverlust zu untersuchen. Bei schwerwiegenderen Schäden oder Leitungsproblemen sollte umgehend ein Fachmann hinzugezogen werden.

System: Zentrales Heizsystem

Wenn ein zentrales Heizsystem mit niedrigem Wasserdruck zu kämpfen hat, können Verkalkungen im System, beschädigte Leitungen oder eine gestörte Warmwasseraufbereitung die Ursachen sein. Um das Problem zu beheben, sollten die Wasserfilter gewechselt und die Heizung inspiziert werden. Bei schwerwiegenden Problemen oder Leitungsschäden ist es ratsam, sofort einen Fachmann zu beauftragen. Eventuell sind auch Ventile, Regler oder Dichtungen schuld an einem niedrigen Wasserdruck. Diese sollten dann ausgetauscht werden.

Unser Fazit

Abschließend ist wichtig zu sagen, dass du systematisch vorgehen solltest, um den Wasserdruck in deinem Haushalt zu optimieren – am besten von Hahn zu Hahn. Überprüfe zunächst deinen Wasserdruck im Haus und wenn du zur Miete wohnst, informiere hierbei deinen Vermieter.

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Mit diesen Schritten und Hinweisen sollte es dir möglich sein, den richtigen Wasserdruck in deinem Badezimmer sowie in Küche und Keller zu gewährleisten. Bei weiteren Fragen oder komplexeren Problemen empfehlen wir dir, einen Fachbetrieb hinzuzuziehen.

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