Badezimmer Farbe statt Fliesen: Vorteile, Tipps & Anleitung

Badezimmer Farbe statt Fliesen
© Pixel-Shot, Adobe Stock
Ein Badezimmer ohne Fliesen? Ja, das ist möglich! Die Idee, Farben statt Fliesen im Badezimmer zu verwenden, wird immer beliebter. In diesem Magazinbeitrag schauen wir uns die Vorteile von Wandfarbe im Bad an, sowie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Streichen. Außerdem zeigen wir dir, wie auch du im Badezimmer Farbe statt Fliesen einsetzen kannst.
Inhaltsverzeichnis

Vorteile von Farbe statt Fliesen im Bad

Kostenersparnis

Einer der größten Vorteile von Farbe gegenüber Fliesen ist die Kostenersparnis. Farbe ist im Allgemeinen preiswerter als Fliesen, sowohl in Bezug auf die Materialkosten als auch auf die Installationskosten. Darüber hinaus können die Kosten für Fliesen je nach Größe des Badezimmers schnell ansteigen, während die Kosten für Farbe relativ klein bleiben.

Viele Gestaltungsmöglichkeiten

Farben bieten eine Fülle von Gestaltungsmöglichkeiten, die es ermöglichen, deinen persönlichen Stil zum Ausdruck zu bringen. Ob du dich für sanfte Pastelltöne oder kräftige, auffällige Farben entscheidest – die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Du kannst dich für eine einheitliche Farbgestaltung entscheiden oder verschiedene Farbtöne miteinander kombinieren. Schau dir hierzu unseren Beitrag zu Badezimmer-Farben Ideen an.

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Leicht zum Streichen

Das Verlegen von Fliesen erfordert spezielles Know-how und kann einige Tage bis Wochen dauern, je nach Größe des Badezimmers. Auf der anderen Seite kann das Streichen mit Wandfarben auch von unerfahrenen Heimwerkern durchgeführt werden und ist in der Regel innerhalb eines Tages abgeschlossen. Dies macht das Streichen zu einer einfachen Möglichkeit, das Aussehen des Badezimmers schnell zu verändern und aufzufrischen, ohne sich auf aufwendige Renovierungsarbeiten einlassen zu müssen.

Arten von Badezimmerfarben

Latexfarbe

Latexfarben sind eine beliebte Wahl für Badezimmer. Die Farbe besitzt wasserabweisende Eigenschaften, was sie ideal für den Nassbereich macht. Besonders der Spritzwasserbereich in der Dusche oder der Badewanne lässt sich durch die Latexfarbe abdichten.

Diese Art von Farbe bildet nach dem Trocknen eine Art Schutzfilm auf der Wand, der sie vor Feuchtigkeit schützt. Darüber hinaus sind Latexfarben leicht zu reinigen und widerstandsfähig gegen Schimmel und Flecken, was sie zu einer praktischen Lösung für das Badezimmer macht.

Silikatfarben

Eine Alternative zu Latexfarben ist die Silikatfarbe. Sie ist hoch atmungsaktiv, was dazu beiträgt, die Feuchtigkeit im Raum zu regulieren und Schimmelbildung zu verhindern. Sie bietet auch eine natürliche, matte Oberfläche, die dem Raum einen ruhigen, beruhigenden Charakter verleiht.

Es ist jedoch zu beachten, dass Silikatfarben nicht für den direkten Kontakt mit Wasser geeignet sind, daher sollten sie in Badezimmern nur in Bereichen verwendet werden, die nicht ständig nass werden. So ist diese Wandfarbe nicht für die Wandverkleidungen in der Dusche zu verwenden.

Praktische Tipps für die Auswahl der richtigen Farbe

Beachtung der Raumgröße

Die Größe des Raumes sollte bei der Farbauswahl unbedingt berücksichtigt werden. Helle Farben, wie Weiß, Beige oder Pastelltöne, lassen kleine Badezimmer größer und luftiger wirken. Sie reflektieren das Licht und erzeugen den Eindruck eines größeren Badezimmers.

Dunkle Töne hingegen, wie Blau, Grün oder tiefe Grautöne, können in großen Bädern verwendet werden, um eine gemütliche, intime Atmosphäre zu erzeugen. Eine ausreichende Badezimmer-Beleuchtung ist jedoch wichtig, wenn dunkle Farben verwendet werden, um ein Gefühl der Enge zu vermeiden.

Harmonisierung mit vorhandenen Elementen

Wichtig ist das die Einrichtung zu der Farbe passt. Dabei geht es nicht nur um Möbel und Dekorationen, sondern auch um die Keramik. Wenn dein Bad beispielsweise hauptsächlich weiße Keramik und verchromte Armaturen aufweist, kannst du eine Farbe wählen, die diese Elemente ergänzt und hervorhebt.

Vor allem solltest du die Farben der Handtücher, des Duschvorhangs und anderer Textilien berücksichtigen, die in deinem Badezimmer verwendet werden. Ein gut durchdachtes Farbschema ist sehr wichtig.

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Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Streichen im Bad

  1. Vorbereitung: Zunächst einmal solltest du dein Badezimmer gründlich vorbereiten. Entferne alle Dekorationen, Handtücher und andere Gegenstände. Decke dann alle Möbel, Armaturen und den Boden mit Abdeckfolie ab, um sie vor Farbspritzern zu schützen. Vergiss nicht, die Kanten der Fliesen, des Spiegels und der Fenster mit Malerkrepp abzukleben.
  2. Reinigung: Um eine perfekte Grundlage für das Streichen mit Farbe zu schaffen, sollte vorher die Oberfläche gereinigt werden. Je nach Untergrund ist eine unterschiedliche Reinigung notwendig. Solltest du auf alte Fliesen malen wollen, müssen diese vorher mit einem Allesreiniger abgewischt werden. Wenn du auf alte Tapeten die Farbe auftragen willst, sollte diese noch gut halten. Hier ist der Vorteil, dass die Farbe irgendwann einfach entfernt werden kann, wenn die Farbe einem nicht mehr gefallen sollte. Solltest du die Farbe direkt auf Putz auftragen wollen, kannst du direkt zum nächsten Punkt übergehen.
  3. Lücken füllen: Solltest du kleine Löcher, Risse oder andere Unebenheiten auf der Oberfläche bemerken, sollten diese vor dem Streichen mit einer Spachtelmasse gefüllt werden. Gerade wenn du alte Fließen überstreichen willst, lohnt es sich, die Fugen vorher mit einer Spachtelmasse zu füllen, um nach dem Streichen eine gerade Oberfläche zu bekommen.
  4. Grundierung: Trage eine Grundierung auf die Wände auf, wenn du auf eine Stein-, Beton- oder verputzte Wand malen willst. Auch wenn du Fliesen überstreichen willst, ist eine Grundierung wichtig. Das hilft, die Farbe besser haften zu lassen. Lass die Grundierung vollständig trocknen, um mit dem Streichen beginnen zu können. Wenn auf eine bestehende Farbe oder Tapete gestrichen wird, benötigt keine Grundierung.
  5. Streichen: Jetzt geht es ans Streichen! Trage die Farbe gleichmäßig mit einer Farbrolle auf und achte darauf, dass keine Farbtropfen entstehen. Verwende für die Ecken und Kanten einen kleinen Pinsel, für die großen Flächen eine Rolle.
  6. Zweiter Anstrich: Wenn du die Latexfarbe im Spritzwasserbereich verwenden willst, ist eine zweite bzw. dritte Schicht Farbe zu empfehlen. Somit kannst du sicher gehen, dass die Wasserbeständigkeit auch wirklich vorhanden ist. Lasse hierfür die erste Schicht trocknen, um mit dem nächsten Anstrich zu beginnen. Auch hier gilt: Lass die Farbe gut trocknen.
  7. Aufräumen: Entferne vorsichtig den Malerkrepp und die Abdeckfolie. Achte darauf, dass die Farbe vollständig getrocknet ist, bevor du das Badezimmer wieder einrichtest. Und schon hast du ein frisch gestrichenes Badezimmer!

Unser Fazit

Streichen ist eine kostengünstige und effiziente Methode, um das Aussehen im Badezimmer schnell zu verändern. Mit der richtigen Wandfarbe gibst du deinem Bad einen Schutz vor Wasserdampf und Wasser im Duschbereich.

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